Die Zistrose - weitgehend unbekannt und doch voller guter Eigenschaften. Ein wahres Wundermittel!
In südlichen Ländern wird die Zistrose bereits seit der Antike erfolgreich für medizinische Zwecke genutzt. Selbst die Bibel berichtet vom Harz der Zistrose. Die Heilpflanze kam bei religiösen Ritualen gerne zum Einsatz. So wundert es kaum, dass man die Pollen der Zistrose auf dem Turiner Grabtuch fand, jenem Tuch, in das Jesus nach seinem Tode gehüllt wurde. In Mitteleuropa ist die Zistrose zwar immer noch relativ unbekannt, erfreut sich aber seit einigen Jahren immer größerer Bekanntheit und Beliebtheit. Sie ist eine der vielseitigsten Heilpflanzen und es werden ihr enorme Heilkräfte zugesprochen.
Die Zistrose (Cistus) gehört zur Familie der Zistrosengewäche (Cistaceae) und zählt, auch wenn ihr Name anders vermuten lässt, nicht zu den Rosengewächsen. Beheimatet ist der kleine, buschige Strauch vorwiegend in südlichen Gebieten, wobei sich die größte Artenvielfalt im westlichen Mittelmeerraum (Frankreich, Spanien, Portugal, Marokko, Algerien) findet. Ihre Haupterntezeit liegt zwischen Mai bis Juni. Schon ihre leicht zerknittert wirkenden, unseren heimischen Heckenrosen ähnelnden Blüten sind ein wahrer Hingucker. Doch ihr wahres Können verbirgt sich im Inneren der Pflanze. Die Vielfalt ihrer Einsatzmöglichkeiten ist wahrlich beeindruckend. Die Zistrose besitzt ein enorm breites Wirkspektrum und sowohl Mensch als auch Tier profitieren von ihrer Heilkraft. Traditionell wird sie vor allem bei bakteriellen Infektionen der Atemwege angewandt. aber auch bei viralen und Pilzinfektionen wird der Zistrose eine positive Wirkung nachgesagt. Allgemein wirkt sie regulierend, harmonisierend (Haut- und Darmflora), entgiftend und immunstimulierend. Innerlich angewandt fördert die Zistrose die Regulierung einer gestörten Magen-Darmflora und wirkt beruhigend auf die Schleimhaut z.B. bei Gastritis, Magengeschwüren und entzündlichen Darmerkrankungen. Weitere innerliche Einsatzgebiete sind Darmmykosen, grippale Effekte, Verstopfung, Durchfall und Kotwasser. Äußerlich kommt sie äußerst erfolgreich bei diversen Hautproblematiken (Ekzem, Juckreiz, Mauke, Pilzbefall, Hautparasiten) und schlecht heilenden Wunden zum Einsatz. Die Zistrose enthält hohe Mengen sogenannter Polyphenole, die für ihre hohe antioxidative Kapazität bekannt sind. Sie finden sich beispielsweise auch in Weintrauben und Granatäpfeln. Polyphenole fungieren als Radikalfänger, binden Giftstoffe und Schwermetalle und leiten sie aus dem Körper aus. Zudem hemmen sie das Wachstum schädlicher Bakterien und Viren. Je nach Anwendung kann die Zistrose in unterschiedlichen Formen verabreicht werden. So kann das getrocknete Kraut direkt oral über die Fütterung gegeben werden oder aber äußerlich als Tee verwendet werden. Die Anwendung an sich ist relativ einfach und birgt nur sehr geringe Risiken. Zwar können die enthaltenen Gerbstoffe und ätherischen Öle in Einzelfällen Magenreizungen hervorrufen, diese Nebenwirkung ist jedoch sehr selten und tritt meist nur bei sehr hohen Konzentrationen auf. In der Regel ist eine Überdosierung höchst unwahrscheinlich und die meisten Tiere zeigen eine gute Verträglichkeit. Ein weiterer interessanter Aspekt ist der Einsatz als alternatives und unschädliches Zeckenmittel. Die Zistrose kann eine äußerst wirksame Alternative zur herkömmlichen Zeckenbekämpfung sein. Gerade beim Hund profitiert dabei nicht nur das Tier, sondern auch der Mensch, der mit der Zistrose keine schädlichen Chemikalien im Haushalt hat. Bei der Behandlung empfiehlt sich eine mindestens fünf-tägige Anwendung, da erst nach diesem Zeitraum eine erste Wirkung sichergestellt ist. Nach zehn bis 14 Tagen tritt häufig erst die volle Wirkung ein. Bereits einige unabhängige Studien stützen diese These und bestätigen die positive Wirkung der Zistrose. Der Zeckenbefall ging dabei bereits nach wenigen Tagen massiv zurück.
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