Unspezifische Desensibilisierung gegen Allergien mit "Fünf-Phasen-Konzept"!
Bei allergischen Reaktionen der Atemwege kommt es zu einer Überreaktion des Immunsystems meist auf äußere Reize. Auslösende Faktoren können Gräser, Pollen und Blüten, Staubbelastung (Stall, Heu, Einstreu, Halle), Pilzsporen, Parasiten etc. sein. In den meisten Fällen lässt sich kein einzelnes Allergen (Allergie auslösender Stoff) ausmachen, vielmehr stellt die allergische Reaktion ein multifaktorielles Geschehen dar, bei welchem mehrere schädigende Einflüsse zu einer Überreaktion des Immunsystems führen. Hierbei kommt es zu einer fehlgeleiteten Immunabwehr, bei der das Immunsystem eigentlich harmlose Substanzen irrtümlich als schädlich einstuft. Triggernde Faktoren sind hier z. B. ein langfristig ungünstiges Stallklima (Staub, Ammoniak, usw.), welches die Lunge reizt und das Immunsystem (über)sensibel auf äußere Einflüsse werden lässt.
Viele Pferdehalter schätzen die Bedeutung und die Dringlichkeit einer Behandlung bei Problemen der Atemwege falsch ein, sodass Allergien und Lungenerkrankungen häufig verschleppt und sehr spät behandelt werden. Die Probleme sind daher oft eher chronischer Natur. Ein akuter Infekt kann in der Regel durch ein gesundes Immunsystem bekämpft werden. Erst wenn genug immunschwächende Faktoren hinzukommen, kommt es zu Komplikationen in der Heilungsphase und das Risiko chronischer Verlaufsformen steigt. Ziel sollte es natürlich sein, Atemwegserkrankungen möglichst zu vermeiden und eine erfolgreiche Prophylaxe zu erreichen. Generell sollten Allergien und Atemwegserkrankung immer in Zusammenarbeit mit einem Tierarzt und/oder erfahrenen Therapeuten behandelt werden, um die Gefahr einer chronischen Folgeerkrankungen zu minimieren.
Ganzheitlicher Therapieansatz zeigt Behandlungserfolg - am besten rechtzeitig in der allergenfreien Jahreszeit beginnen!
Die Therapie der Allergien gegen Pollen und Gräser mit natürlichen Wirkstoffen hat eine lange Tradition, sowohl mit Kräutern, als auch als Kombination mit ausgewählten Vitalstoffen.
Bereits mehrere unabhängige Untersuchungen beim Menschen stützen diese Theorie. Das Ergebnis war eine deutliche Reduzierung der akuten Symptome, wobei auch die meteorologischen Einflüsse und regionalen Pollenflugdaten mit berücksichtigt wurden. Bereinigt konnte eine signifikante Besserung der Symptome festgestellt werden. Nicht zuletzt diese Ergebnisse haben uns die letzten Jahre dazu ermutigt, dieses Fütterungskonzept weiterzuverfolgen. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Therapeuten und Tierärzten wurde ein Konzept entwickelt, das die wichtigen Bereiche beim allergischen Geschehen in seiner ganzen biologischen Komplexität angeht.
I. Phase:
Schwerpunkt des Gesamtkonzepts stellt die immunmodulierende Therapie dar, die überschießende körpereigene Abwehrmechanismen harmonisiert. Als Hauptbestandteil bietet sich hier Barynesse "Antioxidant" an. So soll das Immunsystem unterstützt und in Einklang gebracht werden. Als eine gute Zeit für die Anwendung dieses Therapieteils eignet sich optimal die pollenfreie Zeit - also der Herbst wie auch der Winter. Wie bei jeder ganzheitlichen Immuntherapie kann eine mehrfache Wiederholung der Behandlung mit entsprechenden Pausen den Erfolg festigen.
Neben der immunmodulierenden Therapie hemmt das neue Behandlungsprinzip der unspezifischen Desensibilisierung durch wiederholt gesetzte Reize das überschießend reagierende Immunsystem. Hierfür können natürliche Futtermittel wie Kräuter eingesetzt werden.
II. Phase:
Häufig können Allergien gegen Pollen und Gräser mit einer Unverträglichkeit gegen Futtermittel und/oder Konservierungsstoffe vergesellschaftet sein. Bei einer bestehenden Unverträglichkeit sollte bei den betroffenen Tieren zusätzlich die Sanierung des Darms im Vordergrund stehen.
Nach der chinesischen Medizin hat der Darm und auch die Leber essentiellen Einfluss auf die Atemwege der Pferde. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass sensible Pferde besonders im Frühling während der Anweidephase (unabhängig vom Pollenflug), mit Atemwegsproblemen zu kämpfen haben. Das energie- und eiweißreiche Gras wirkt sich hier häufig negativ auf das Darm-Mikrobiom aus.
Vermeiden Sie künstliche Konservierungsstoffe und den Zusatz von Zucker und greifen Sie lieber auf natürliche Futtermittel zurück. Künstliche Zusatzstoffe schädigen nicht nur die empfindliche Darmschleimhaut, sondern können auch Allergien und Unverträglichkeitsreaktionen verursachen.
III. Phase:
Da falsche Fütterungssgewohnheiten auch die Allergiebereitschaft fördern, setzt die ganzheitliche Therapie zusätzlich die Supplementierung von speziellen Mikro-Nährstoffen ein. Ausgewählte Vitamine und Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium, Zink sowie die Vitamine C und E hemmen in angepasster Dosierung die allergische Reaktion beziehungsweise lindern deren Symptome. Dieser Ansatz schenkt besonders dem Gewebshormon Histamin große Aufmerksamkeit. Vitamin C baut dieses Histamin schneller ab und lindert somit die Beschwerden. Im Gegenzug reduziert Vitamin E die allergieauslösenden Botenstoffe im Körper. Zink führt zu einer leichten, vorübergehenden Suppression des Immunsystems, um seiner überschießenden Reaktion entgegenzuwirken. Für eine Verzögerung der Histaminausschüttung sorgt Magnesium als natürlicher Mastzellstabilisator.
Von besonderer Bedeutung ist diese Vitalstoffe stets in der richtigen Zusammensetzung und in der richtigen Menge regelmäßig über einen längeren Zeitraum zuzuführen. Eine zu hohe Dosierung ist ebenso wenig nützlich wie eine zu niedrige.
IV. Phase:
Immer noch häufig unterschätzt wird die Beteiligung der die Atemwege umgebenden Muskulatur. Diese leidet einerseits unter länger dauernden Husten- und Entzündungserkrankungen. Gerade in einer belastenden Phase der Atemwege müssen betroffene Pferde gegen einen deutlich höheren Widerstand anatmen, was eine erhöhte Muskelkontraktion, Blockaden und Verspannungen insbesondere im Bereich der Brust- und Bauchmuskulatur und des Zwerchfells haben kann. Andererseits können starke Muskelverspannungen auch für sich bewirken, dass eine maximale Lungenventilation unmöglich wird.
In der unterstützenden Behandlung sollte daher ein Schwerpunkt darauf gelegt werden, mit der Krankheit assoziierten Verkrampfung entgegenzuwirken. Unterstützend bieten sich zudem regelmäßige physiotherapeutische Behandlungen und Übungen zur Muskellockerung an.
V. Phase:
Abschließend rundet die psychologische Komponente das ganzheitliche Konzept ab. Negativer Stress, psychische Belastungen und andere störende Einwirkungen auf das Immunsystem können die Situation der Pferde negativ beeinflussen.
Zusätzlich sollte die psychische Konstitution der Bezugsperson auch nicht außer Acht gelassen werden.
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